Erfahrungsberichte aus Washington DC
Hannah Schuette
Am 6.9.ging es los, ich flog in die Vereinigten Staaten von Amerika, nach Washington D.C. Mit einstündiger Verspätung kam ich in Washington Dulles/ Airport an, Hurricane Hannah war an diesem Tag aktiv und verhinderte die pünktliche Landung. Der bestellte Fahrer von Kaplan wartete dennoch und brachte mich sicher zu meiner Gastfamilie. An der Haustür wurde ich freundlich begrüßt und mir fiel ein Stein vom Herzen, ich verstand das amerikanische Englisch. Vor meinem Abflug hatte man mich doch sehr unsicher gemacht, dass sich das amerikanische Englisch doch stark vom britischen Englisch, welches ich in der Schule gelernt hatte, unterscheide. Mir wurde mein schön eingerichtetes Zimmer für die nächsten Wochen gezeigt und ich fühlte mich sofort wohl. Nachdem ich ausgepackt hatte, wartete ein wunderbares Abendessen auf mich. Danach fiel ich todmüde ins Bett. Am nächsten Morgen konnte ich meine ersten amerikanischen Pancakes genießen, selbstgemacht hieß es. Gut sichtbar stand auf der Arbeitsplatte die fertige Trockenbackmischung;-) sie schmeckten dennoch wunderbar! Anschließend fuhren wir nach Alexandria, einer total süßen Stadt, in der Nähe unseres Hauses. Direkt am Potomac gelegen, kann man eine Reihe von Ausflügen in die Umgebung machen, was wir in den nächsten Wochen intensiv nutzten. Wir machten eine Schiffsfahrt nach Washington D.C., fuhren mit den Rädern entlang des Potomacs nach Washington D.C. oder genossen an seinen Ufern einfach das wunderbare Wetter und das herrliche amerikanische Eis. Am Montag begann dann die Sprachschule, meine Gastschwester, eine andere Studentin aus Taiwan brachte mich zur Schule. Dort wurde ich sofort sehr freundlich begrüßt und umsorgt. Zusammen mit ca. 15 anderen ausländischen Sprachstudenten wurden wir während des Vormittags in die Gegebenheiten der Sprachschule eingeführt und anhand eines einstündigen Tests in die entsprechenden Sprachschulklassen eingeteilt. Der erste Schultag war sehr interessant für mich. Ich lernte sogleich einige Mitschüler kennen, mit denen ich zusammen Mittag aß. Nach dem Mittagessen bekamen wir unseren Stundenplan, so dass wir am nächsten Tag dann richtig durchstarten konnten. Ich hatte den sogenannten Standardkurs gebucht, so dass ich von morgens neun bis viertel nach zwölf Unterricht hatte. Danach ging ich meistens mit anderen Sprachschülern etwas essen und wir unternahmen gemeinsam etwas. Die Sprachschule liegt mitten im Zentrum von D.C., so dass wir gleich am ersten Tag anfangen konnten all die interessanten Sehenswürdigkeiten und Museen zu besuchen. Neben dem weißen Haus, dem Capitol und dem Pentagon gibt es in D.C. die National Mall. An dieser sind eine Vielzahl von Museen gelegen, die sehr interessant sind und zudem überwiegend kostenlos. So konnten wir es uns gönnen, einfach mal eine Stunde in ein Museum zu gehen, um dann wieder das wunderschöne Wetter in einer der zahlreichen Grünanlagen Washingtons zu genießen. Auch in der Schule lief es bestens. Die Einstufung in das entsprechende Sprachlevel entsprach genau meinen Fähigkeiten und ich fühlte mich sehr wohl. Der Lehrer war sehr gut und gestaltete den Vormittag interessant und abwechslungsreich. Jede Woche besprachen wir ein bestimmtes Thema. Washington bot sich zudem als Ausgangspunkt für viele Reisen an, mit verschiedenen Busunternehmen kann man in vier Stunden nach New York fahren. Diese Gelegenheit ergriffen wir und hatten ein tolles Wochenende. Aber auch kleinere Hafenstädte wie Baltimore oder Annapolis bieten sich zur Besichtigung an, vor allem Annapolis ist eine total süße Stadt, allerdings braucht man dazu ein Auto. Denn die öffentlichen Verkehrsmittel sind zwar innerhalb Washingtons gut ausgebaut, verlässt man aber den Stadtkern ist man häufig ohne Auto aufgeschmissen bzw. muss lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Aber auch von der Schule wurden Ausflüge angeboten oder auch Tipps fürs Wochenende gegeben. So machten wir bei herrlichstem Wetter eine Treetbootfahrt auf dem Potomac River. Das war ein Spaß! Oder wir besuchten eine Open-Air-Aufführung der Carmina Burana. Adams Morgan und Georgetown wurden zu den Vierteln, in denen wir gerne abends mal ausgingen. Beide haben eine total nette Kneipenszene und man kann sich dort nächtelang vergnügen. Ich kann also sagen, dass ich diese Zeit wirklich sehr genossen habe. Ich habe eine Menge interessanter Menschen kennengelernt, habe mein Englisch wirklich verbessert und fühle mich nun ganz frei es in allen möglichen Situationen anzuwenden. Zudem habe ich die amerikanische Kultur besser kennengelernt und das war die Reise wirklich wert.
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