"The windy City" - 3 Wochen Chicago
Nach meinem Studium habe ich mich dazu entschieden im November einen Sprachkurs zu besuchen. Noch war nicht so ganz klar, wohin es letztendlich gehen sollte: Seattle, San Francisco oder doch Toronto? Alles super interessant und spannend. Aber nein, weder noch. Nach einigem Überlegen war die Entscheidung gefallen. Es ging nach Chicago.Der Abschied in Frankfurt viel mir sehr schwer, da ich sonst immer mit meinem Freund verreise. Aber ein Sprachkurs ist ja auch etwas anderes, daher verflogen die Gedanken an Zuhause, im wahrsten Sinne des Wortes, sehr schnell – und schon war ich da, in der „windy city“. Die Stadt macht ihrem Namen alle Ehren und die frostigen Temperaturen zogen sich über die kompletten 3 Wochen hindurch. Es war zwar „chilly“, wie die Einwohner Chicagos gerne ihre Stadt beschreiben, aber dafür wunderschön sonnig. Das machte das kalte Wetter viel erträglicher und ich habe seit langem wieder Schnee im November gesehen. :-)
Als ich in der Gastfamilie angekommen bin, war ich erstmal richtig froh. Endlich Gepäck abladen und die Familie, bei der ich die nächsten 3 Wochen verbringen werde, kennenlernen. Die Gastmutter war leider ziemlich beschäftigt und daher eher selten zuhause, was ich etwas schade fand. Zum Glück wohnten in der Familie aber auch zwei weitere Sprachschülerinnen aus Brasilien und Venezuela, die mir alles erklärten und zeigten, wo ich meine Metrokarte für die nächsten Wochen kaufen konnte.
Da ich an einem Sonntag in Chicago angekommen bin, ging am nächsten Tag gleich die Schule los. Am ersten Schultag war der Treffpunkt für alle neuen Schüler für den Einstufungstest und die allgemeine Vorstellung und Einführung in Kaplan Downtown Chicago – mittendrin auf der Magnificent Mile. Alle Lehrer und Mitarbeiter von Kaplan waren so super nett und hilfsbereit, vor allem aber hatten sie immer mega gute Laune. Mit mir angefangen haben etwa 15 neue Schüler. Im Computerraum haben wir zunächst Grammatikübungen und Sprachverständnistexte bearbeiten müssen. Danach mussten wir zu einem kurzen Sprachtest, der relativ entspannt ablief. Das alles diente dazu, seinem eigenen richtigen Level zugeordnet zu werden. Den restlichen Tag verbrachten wir damit, uns alle näher kennenzulernen und nach einem gemeinsamen Lunch haben wir noch unsere Bücher und den individuellen Stundenplan bekommen.
Da ich den Standardkurs belegt habe, hatte ich immer Unterricht von 8.30 bis 11.45 Uhr. Somit blieb sehr viel Zeit übrig Chicago kennenzulernen. Die Stadt ist so vielseitig und interessant, sodass die 3 Wochen gar nicht wirklich ausgereicht haben, alles kennenzulernen. Aber Chicago bietet für Jedermann etwas: Kultur, Shopping, Essen und Musik. Man darf Chicago auf keinen Fall verlassen ohne vorher eine legendäre Deep Dish Pizza probiert zu haben. Auch das House of Blues ist einen Besuch wert. „The Bean“ im Millennium Park, Willis Tower oder verschiedene Museen darf man nicht verpassen. In der Schule gab es für jeden Monat einen „Activity“-Kalender, wo jeden Tag Unternehmungen und Freizeitaktivitäten angeboten wurden. Gerade dadurch kam man in Kontakt mit vielen anderen Sprachschülern und die Nachmittage und Abende waren natürlich nie langweilig.
Der Unterricht war immer sehr aufregend, lustig und gut strukturiert. Wir haben sehr viele Partner- und Gruppenübungen gemacht. Jede Woche wurde ein Thema bearbeitet und dazu natürlich neue Vokabeln vorgestellt. Zwischendurch wurden auch immer witzige Spiele gespielt und man hat gar nicht wirklich gemerkt, dass die neu gelernte Grammatik gerade dadurch super leicht umgesetzt wurde. Jeden Freitag haben wir mit anderen Klassen des gleichen Levels das Wochenende eingeleitet – mit Jeopardy oder Schnitzeljagd durch Downtown Chicago. Ja, auch in der eisigen Kälte macht das Spaß. :-) Ich bin mit meinen Mitschülern super klargekommen und wir haben uns alle prima verstanden. Jeder wollte die Sprache des anderen lernen, was natürlich sehr lustig war. Es ist wahnsinnig toll, so viele Menschen aus verschiedenen Ländern kennenzulernen. Ich habe in den 3 Wochen nicht nur mein Englisch verbessert, sondern so viel Neues über andere Kulturen erfahren dürfen. Das möchte ich nicht mehr missen, denn das ist es, was mich am meisten bereichert hat.
Die Zeit verging wie im Flug, gerne wäre ich noch länger geblieben. Ich habe ein paar sehr sehr liebe Menschen kennengelernt und bin mit mehr Selbstbewusstsein und einem tollen Englisch zurück nach Deutschland gekommen. Chicago ich komme wieder. :-)
FAZIT: Ich kann nur jedem, egal ob jung oder alt, empfehlen, eine Sprachschule im Ausland zu besuchen. Die Vermittlung über iSt war super und ich hab mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Kaplan International Chicago ist ganz neu und top modern ausgestattet. Ich hatte leider nicht ganz so viel Glück mit meiner Gastfamilie, weshalb ich hier auch nicht so viel berichtet habe. Dennoch ist es eine super Möglichkeit, den amerikanischen Alltag einmal mitzuerleben und in ihn einzutauchen. Ich könnte noch so viel schreiben, es ist eine super Erfahrung gewesen, die ich jederzeit wieder machen würde.