Ein ereignisreicher Monat in Fort Lauderdale
Am 1. März ging meine Reise nach Fort Lauderdale los. Vor mir lagen ein einmonatiger Sprachaufenthalt im Sunshine State Florida, für mich mein erster Aufenthalt in den USA, was das Ganze nochmal aufregender machte. Der Flug von Frankfurt zum Zwischenstopp Atlanta verlief ohne Probleme und verging schneller als erwartet. In Atlanta angekommen, musste ich mich erstmal durch den Einwanderungsprozess kämpfen, was allerdings problemlos und, zu meinem Erstaunen, einfach und schnell verlief. Danach ging es weiter nach Fort Lauderdale. In einem fremden Land alleine und auf mich gestellt zu sein, war für mich zunächst etwas beängstigend, dennoch aufregend und die Erfahrung absolut wert! Ich nahm ein Taxi um vom Flughafen zu meinem zukünftigen Wohnort zu fahren. Ich war sehr gespannt auf meine Gastfamilie, zumal ich nicht viel Kontakt im Voraus mit ihr hatte. Als ich ankam, wurde ich sehr herzlich von meiner Gastmutter begrüßt. Auch die anderen Familienmitglieder lernte ich an dem Abend kennen. Aufgrund ihrer Erfahrung mit Gaststudenten wusste meine Gastmutter genau, auf was sie mich aufmerksam machen musste, was sehr hilfreich war.Am nächsten Tag wurde ich zur Schule gebracht. Glücklicherweise bin ich schnell in Kontakt mit den anderen Schülern gekommen, da wir immerhin alle in der selben Situation waren und noch niemanden kannten. Alle Neuankömmlinge unterzogen sich einem Test, der unser Englischniveau einschätzen sollte. Ebenso bekamen wir die Möglichkeit durch Kurzinterviews unsere neuen Mitschüler kennenzulernen. Nach der Schule begleitete ich einige Schüler mit zum Strand und ließ den Abend gemütlich ausklingen. Am zweiten Schultag wurden wir dann, je nach Sprachniveau, in verschiedene Klassen unterteilt. Meine Klasse (Niveau C2) bestand glücklicherweise zu Beginn aus nur 5 Schülern, was jedem die Möglichkeit gab, sich mündlich zu beteiligen. Wir hatten jeweils zwei Lektionen à 105 min., und was ich auch als positiv empfand, für jede Lektion unterschiedliche Lehrer. Meine Lehrer waren alle sehr kompetent, humorvoll und verständnisvoll. Über meine Schule, The Language Academy (TLA), kann ich allgemein nur Positives berichten. Die Lage ist sehr zentral, alle Mitarbeiter sind super freundlich und stehen immer für Fragen zur Verfügung. Für mich war das Interessanteste am Unterricht, dass wir sehr viel über verschiedene Kulturen erfahren haben, da unsere Klasse aus Leuten mit unterschiedlicher Herkunft bestand.
An meinem ersten Wochenende beschloss ich mit meinen neuen Freunden in den Bus zu steigen und zur zweitgrößten Mall Florida's, Sawgrass Mills, zu fahren. An dieser Stelle ein kleiner Tipp: Man kann sich in Fort Lauderdale nicht auf die Busse verlassen! Sie kommen ständig zu spät oder sie kommen überhaupt nicht. Ich habe mir an meinem ersten Tag eine Monatsbusfahrkarte gekauft, was ein totaler Fehler war. Wenn ihr die Möglichkeit habt, empfehle ich euch ein Fahrrad zu mieten oder zu kaufen. Ihr spart sehr viel Zeit damit. Wenn es mal etwas weiter weg gehen soll ist "Uber" (eine kostenlose App) eine praktische und kostengünstige Alternative. Wie auch immer... Sawgrass Mills ist wohl ein absolutes Muss, wenn man sich in Fort Lauderdale aufhält. Es ist wirklich riesig und man kann locker den ganzen Tag dort verbringen. Am darauffolgenden Tag spazierte ich die Hauptstraße, Las Olas Boulevard, entlang. Absolut empfehlenswert ist hier die Cheesecake Factory! :)
Mein zweites Wochenende verbrachte ich auf Key West. Mit einer Gruppe von 10 Personen und zwei Mietwagen traten wir schon am frühen Morgen die vierstündige Fahrt an. Gegen Mittag erreichten wir unser Hotel (Sheraton Suites), checkten ein, und gingen direkt zum Strand. Nachdem wir uns ausgeruht hatten, brachte uns der kostenlose Shuttlebus ins Zentrum von Key West, was am St. Patricks Wochenende voll von grün gekleideten, gut gelaunten Menschen war. Wir schlenderten zunächst die Duval Street entlang und begaben uns gegen 19 Uhr zum Mallory Square, wo jeden Abend die berühmte "Sunset Celebration" stattfindet. Ein Ereignis, das man unbedingt mal erlebt haben muss! Nach dem meiner Meinung nach schönsten Sonnenuntergang, aßen wir in einem Seafood Restaurant. Die Atmosphäre, das Essen, sowie die Bedienung waren ausgezeichnet. Die Krönung war das Dessert, der legendäre Key Lime Pie. Den zweiten Tag verbrachten wir mit der Besichtigung des Hemingway Museums und Spaziergängen durch Key West.
Am darauffolgenden Wochenende nahmen meine Freunde und ich die Fähre zu den Bahamas. Nach vierstündiger Fahrt erreicht man die nahe gelegene Insel Grand Bahama, wo uns am Hafen ein Bus erwartete, der uns zu unserem Hotel (Flamingo Bay) brachte. Die Reise war insgesamt sehr lang (ca. 7 Stunden), dennoch war sie es absolut wert! Das Hotel mit seiner riesigen Poolanlage war toll. Sehr gut gefallen hat uns die Poolbar, in der man im Wasser sitzend sein Getränk genießen kann ;) Die Strände auf den Bahamas sind traumhaft! Noch nie habe ich so klares Wasser und so feinen Sand gesehen. Am Abend ging es für uns mit der Fähre zum Port Lucaya Marketplace. Wir hatten ein sehr köstliches Dinner und anschließend gute Cocktails und viel Spaß in den Bars. Am nächsten Tag mieteten wir Roller um die Gegend zu erkunden. Danach ging es für uns schon wieder zurück nach Fort Lauderdale.
Weitere Ausflüge unternahm ich u.a. nach Miami, wo ich ein Basketball Match ansah, und zu den Everglades. Mein Tipp an euch ist es Ausflüge, wie z.b. nach Key West, auf eigene Faust zu unternehmen. Die Schule bietet solche Fahrten zwar an, allerdings handelt es sich dann nur um eintägige Aufenthalte, wobei die Fahrt dort hin schon den halben Tag dauert. Man verbringt dann ca. 3-4 Stunden auf der Insel, was viel zu wenig Zeit ist. Im Internet kann man kostengünstige Unterkünfte buchen und auch Mietwagen sind nicht teuer. Ausflüge zu nahe gelegenen Orten, z.b. Everglades, kann man ruhig durch die Schule buchen. Zu tun gibt es eine ganze Menge in F. Lauderdale und Umgebung, da reicht ein Monat schon fast nicht aus. Alles in allem war die Zeit hauptsächlich deshalb so schön, da ich immer in sehr angenehmer Gesellschaft war.
Ich hatte großes Glück so viele tolle Menschen kennenzulernen und ich bin sehr dankbar dafür! Für mich war meine Sprachreise die beste Erfahrung, die ich in meinem Leben machen durfte und ich kann es jedem herzlichst empfehlen.
Vielen Dank an iSt, ihr habt das alles überhaupt erst möglich gemacht!