Málaga! Málaga! Málaga!
Zwei Wochen Spanischunterricht. Zwei Woche Leben in einer spanischen Gastfamilie. Zwei Wochen voll Sommer, Sonne, Strand und Fiesta!
Als es dann endlich soweit war, wir (d.h. meine Freundin und ich) unsere bis zum Rand voll gestopften Taschen abgegeben und alle Sicherheitskontrollen gemeistert hatten, warfen wir noch einen letzten Blick aufs verregnete, schon viel zu kalte Deutschland.
„Na los! Geht endlich!“, schrien die Regentropfen, was wir uns natürlich nicht zweimal sagen ließen. Ab in den Flieger. Flucht in den Süden. Der Sonne hinter her!
In Málaga angekommen wurden wir dann auch gleich von der strahlenden Sonne begrüßt. 25 Grad, blauer Himmel, unsere Laune konnte nicht besser sein.
Auch „unser“ Fahrer, der uns direkt zu unserer Gastfamilie bringen sollte, wartete schon auf uns. Da wir unbedingt einmal die spanische Lebensweise sowie den Gebrauch der spanischen Sprache im Alltag erleben wollten, hatten wir uns für die Unterkunft in einer Gastfamilie entschieden, was, wie sich später herausstellte, genau die richtige Entscheidung für uns war. Unsere Gasteltern, ein etwas älteres spanisches Ehepaar, waren total herzlich und nett, ihr Haus war perfekt gelegen. Sowohl die Sprachschule als auch der Strand und die Innenstadt waren problemlos zu Fuß oder auch mit dem Bus zu erreichen.
Das Essen war jeden Tag ein Höhepunkt. Während das Frühstück morgens noch recht schlicht und einfach war, gab es mittags immer ein regelrechtes Festmahl, was aus mehreren, meist typisch spanischen Vor-, Haupt-, und Nachspeisen bestand. So lernten wir nicht nur „Chirimoyas“, die mit Abstand leckerste, aber auch süßeste und mächtigste Frucht, die ich je gegessen habe, kennen, sondern unterhielten uns auch jeden Tag beim gemeinsamem Mittagessen mit unseren Gasteltern, anfangs noch etwas stockend, mit der Zeit aber immer flüssiger, über die verschiedensten Themen. Auch dass die spanischen „noticias“ (=Nachrichten) immer während des Essens im Hintergrund liefen, hat nicht weiter gestört; im Gegenteil: es war sogar sehr interessant die gleichen Themen wie in Deutschland mal aus der spanischen Sicht zu hören, was wiederum zu vielen angeregten Gesprächen mit unseren Gasteltern geführt hat.
Aber nicht nur das Leben in der Gastfamilie, auch der Spanischunterricht im „Malaca Instituto“, hat unserem Spanisch sehr geholfen. Darüberhinaus hat er uns aber auch total viel Spaß bereitet, da er von den muttersprachlichen Lehrern sehr abwechslungsreich gestaltet wurde und wir in Kleingruppen von ca. 7 Leuten aus den verschiedensten Nationen sowie den unterschiedlichsten Altersklassen gelernt und dabei viel über die anderen Länder sowie den Wahrheitsgrad so mancher Klischees erfahren haben.
Nachmittags hieß es dann meistens „Vamos a la playa!“, wo wir mit einer internationalen Gruppe Jugendlicher immer viel Spaß hatten. Wenn wir genug am Strand entspannt hatten, nutzen wir unsere Freizeit auch gerne zum Sightseeing oder Shoppen, wofür Málaga wirklich die idealen Möglichkeiten bietet. Es gibt dort alte Schlösser und Burgen, endlose Strand- und Hafenpromenaden und unzählige Tapasbars und Diskotheken. Außerdem wurden von der Schule verschiedenste Aktionen, wie z.B. Ausflüge nach Córdoba und Marbella, Salsa-, Flamenco- und Kochkurse usw. angeboten, so dass Langeweile wirklich keine Chance hatte.
Insgesamt hat sich die Sprachreise nach Málaga auf jeden Fall gelohnt, da sich mein Spanisch, d.h. vor allem mein Vokabular und Redefluss sich sehr verbessert hat.
Außerdem konnte ich drei sehr schöne andalusische Städte sowie das spanische Leben und viele nette Leute kennengelernt habe und ich nebenbei auch „wirkliche“, entspannende Ferien am Strand verbringen konnte. Nach 14 Tagen purer Sonneschein, versteh ich nun auch, warum die Küste um Málaga „Costa del Sol“ genannt wird: Wo sonst kann man an Halloween noch im Meer schwimmen?