Um mein Englisch aufzufrischen und den Winterstart noch etwas hinauszuzögern, habe ich mich entschieden im November einen zweiwöchigen englischen Sprachurlaub auf Malta zu machen. Über die Homepage des iSt konnte ich mich umfassend informieren, für mich das passende Angebot raussuchen und dieses auch gleich buchen. Besonders hilfreich waren hier für mich die beschriebenen „Vor- und Nachteile“ hinsichtlich der Unterkunftsmöglichkeiten „Gastfamilie“ oder „Apartment“. Auch die jeweils benannten Entfernungen zur Sprachschule waren ein Auswahlkriterium für mich. Ich habe sowohl den Sprachkurs (Gruppenunterricht - 20 h/Woche - in Kombination mit Einzelunterricht – 10 h/Woche) als auch den Flug und das Apartment mit Einzelzimmer zusammen über das iSt gebucht. Vor Reiseantritt habe ich eine umfassende Infomappe über die Anreise, das Apartment und die Sprachschule zugesandt bekommen. Auf Malta angekommen wurde ich am Flughafen abgeholt und zum Apartment gebracht. Der Fahrer war so freundlich mich gleich über den Fußweg zur Schule (ca. 15 min) und interessante Plätze und Orte auf Malta und den Nachbarinseln zu informieren. Das Apartment im „Belmonte Heights“ lag in einer sehr schönen Anlage unweit vom Hafen St. Julians. Das Apartmenthaus verfügte auch über eine 24-Stunden-Rezeption. Das Apartment selbst war räumlich großzügig gestaltet. Es gab 3 Zimmer mit jeweils 2-3 Betten, teilweise mit Balkon und zu jedem Zimmer gab es ein Bad sowie ein gemeinsamen großen Wohnraum mit Esstisch, Sofaecke und Küche. Alles war in einem gepflegten Zustand. Auch die anderen Apartments, die ich gesehen habe waren ähnlich großzügig gestaltet. In meinem Apartment wohnten nur Frauen, eine aus der Türkei, zwei aus Korea und zwei aus den Niederlanden. Mit den Mitbewohnerinnen hatte ich wirklich Glück, da wir uns auf Anhieb gut verstanden haben. Auch das deutlich unterschiedliche Alter (zwischen 18 und 39 Jahre) stellte in unserem Apartment kein Problem dar. Das einzige was ich an dem Apartment kritisieren kann ist, dass es teilweise zu wenig Geschirr, Besteck und Küchenausstattung gab und dass der Kühlschrank und die Schränke in der Küche für so viele Leute wenig Platz geboten haben. Auch gab es in allen Räumen nur eine mäßige Deckenbeleuchtung, was das Lernen etwas anstrengend machte, da es auf Malta im November auch schon um 17:00 dunkel wird. Hervorzuheben ist aber, dass wir auf Nachfrage gleich am nächsten Tag einen neuen Toaster ins Apartment gestellt bekommen haben, da dieser in unserer Ausstattung fehlte. Super war auch, dass es in allen Apartments einen kostenlosen und guten Wi-Fi- Zugang gab. Was ich von anderen Sprachschülern mitbekommen habe, kann ein Nachteil in einem Apartment zu wohnen darin liegen, dass sehr viele junge Leute eine Sprachreise machen und viele auch sehr gern feiern. So geht es in manchen Apartments fast jeden Tag hoch her, wodurch sich manche, die es ruhiger mögen auch gestört fühlen können. Eine Sprachschülerin, die ich kennen gelernt habe, hat sich dann auch beschwert und ihr wurde ein Apartment in einem anderen Apartmenthaus angeboten. Ich habe auch einige Leute kennen gelernt, die in einer Gastfamilie untergekommen waren. Hier war es mitunter nachteilig, dass häufig am frühen Abend in der Gastfamilie zu Abend gegessen wurde und dass man seine Unternehmungen nach der Schule danach orientieren musste. Manche hatten auch wenig Kontakt zur Gastfamilie, da diese ihrem normalen Lebensalltag nachgingen, so dass der zusätzliche Sprachlerneffekt mitunter kaum gegeben war. Die Sprachschule ESE in St. Julians war insgesamt super organisiert. Anfangs hat man einen Sprachtest gemacht, mit dem man in die jeweilige Lernstufe eingeteilt wurde und es wurde ein umfangreiches Schulbuch ausgegeben. Man hatte aber jederzeit die Möglichkeit die Lernstufe zu wechseln, wenn man unter- oder überfordert war. Zur Schule gab es eine Cafeteria mit Außenterrasse mit einem guten und preiswerten Angebot an Getränken und Speisen. Die Lerngruppen waren alle eher klein, wodurch ein guter Lernerfolg gegeben war, was aber auch auf die Nebensaison zurückzuführen war. Sowohl die Lehrerin im Gruppenunterricht als auch die Lehrerin im Einzelunterricht waren sehr ambitioniert und zugewandt. Beide haben immer wieder hilfreiche Tipps zum Erlernen der englischen Sprache gegeben, haben die Schüler motiviert, nicht zu streng mit sich zu sein und sich darauf zu konzentrieren mit Spaß und Freude zu lernen. Die Mitarbeiter der Sprachschule waren immer freundlich und hilfsbereit. Besonders gut gefallen hat mir, dass die Schule wöchentlich verschiedene geführte und preiswerte oder sogar kostenlose Unternehmungen angeboten hat. Eine Willkommensparty, eine Orientierungstour durch St. Julians, Besuche von Städten auf Malta, eine Tagestour zur Nachbarinsel Gozo, ein Weintasting etc. Auch kostenlose Zusatzangebote die englische Sprache zu vertiefen waren Bestandteil des Angebots. So hatte man auch immer wieder eine gute Möglichkeit neue Leute kennen zu lernen. Dazu bekamen die Sprachschüler besondere Angebote verschiedener Sightseeing Touren (mit Bus und Schiff) von regionalen Anbietern. Auch die Insel Malta war die Reise wert. Landschaftlich ist Malta sehr schön, es gibt viele sehenswerte Orte und die Bewohner sind ausgesprochen freundlich. Auch das sonnige und milde Klima ist im Herbst und Winter super. In St. Julians pulsiert das Leben und es gibt viele Cafés, Kneipen, Restaurants und Clubs. Insgesamt war mein Sprachurlaub auf Malta einfach nur großartig. Ich habe richtig viel gelernt, habe viele nette Menschen kennen gelernt, konnte das schöne Wetter in ansprechender Umgebung genießen, dazu die tolle „rundum sorglos“ Reiseorganisation … schade, dass ich schon nach 2 Wochen nach Hause fahren musste.