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4 Wochen unter den Reichen und Schönen Die Cote d’Azur hat viel zu bieten, aber warum nicht gleichzeitig etwas lernen?! Ich war 4 Wochen lang in der französischen Stadt Antibes. Sie liegt genau zwischen Nizza und Cannes. Ich konnte mich also immer entscheiden, ob es heute nach Nizza geht oder Cannes. Ziemlich praktisch. Vor allem waren es gerade mal 15 bis 20 Minuten mit dem Zug. Ich hatte eine richtig tolle Gastfamilie. Sie holten mich sogar am Flughafen ab und brachten mich bei meiner Abreise auch wieder hin. Sie waren sehr gastfreundlich und sie boten mir sogar an, mit ihnen zu Abend zu essen, obwohl ich nur Übernachtung und Frühstück hatte Natürlich wollten sie dafür auch etwas Geld, aber für das Geld, hätte ich sonst nicht so ein Festmahl bekommen. Außerdem hatten sie ein riesiges Grundstück, was ihnen ermöglichte noch weitere Schüler aufzunehmen. Ich fand das klasse. Ich hatte eine spitzenmäßige Zimmergenossin, wir verstanden uns auf Anhieb. Auch die anderen Schüler in unserem haus waren toll. Wir wurden zu einer richtigen Gruppe und zogen auch stets gemeinsam um die Häuser. Der Vorteil: keiner musste alleine nach Hause laufen. Ein weiterer Vorteil war es, ein Doppelzimmer zu haben. Ich und meine Zimmergenossin unterhielten uns immer, was natürlich unsere Sprachkenntnisse in Französisch prägte. Und die Schule war unglaublich. Es sah überhaupt nicht aus wie eine Schule, mehr wie eine Ferienanlage. Anfangs wurde ich in den Kurs A2 gesteckt und war etwas enttäuscht, aber als der Kurs anfing war ich extrem froh. Es war wirklich schwierig. Und auch die Tatsache, dass man noch niemanden kennt, hat den ersten Schultag echt anstrengend gemacht. Aber die Schule hat gleich am ersten Tag eine Tour durch die Stadt gemacht mit all den neuen Schüler. Das war wirklich toll. Und es war überhaupt nicht schwer, Anschluss zu finden, da jeder dort alleine war und Freunde wollte. Ich gewöhnte mich sehr schnell an den Unterricht und an die Geschwindigkeit der französischen Sprache. Nach 2 Wochen wechselte ich sogar den Kurs zu B1. Und der Unterricht war nicht immer wie man es sich vorstellte. Unsere heißen Debatten fanden zum Beispiel im Cafe statt oder wir mussten Interviews mit fremden Menschen machen. Durch diesen „Zwang zu Sprechen“ verbesserten sich meine Sprachkenntnisse rapide. Aber natürlich ist so ein Sprachaufenthalt nicht nur mit Schule und Lernen verbunden. Wir haben viel zusammen gemacht. Mit den Schülern aus meinem Haus oder mit Freunden aus der Schule, wir waren oft unterwegs. Entweder im Party-Viertel „Juan-les-Pins“, wo es etwas wilder zugeht und auch teurer ist, oder im Viertel „Le Viel Antibes“, wo es ruhiger und für mich auch gemütlicher ist. Ab und zu kauften wir uns auch nur eine Flasche Wein und verbrachten den späten Abend am Strand und schauten eines der vielen Feuerwerke an, die dort fast jeden zweiten Tag sind. Es war einfach toll. An einem Wochenende lieh sich sogar ein Freund ein Auto und wir fuhren die ganze Küste entlang bis kurz vor Italien. Wir waren so zum Beispiel in Monte Carlo und Menton, aber vor allem in kleinen Städten wie Eze, die man sehr schlecht mit dem Bus erreicht. Diese kleinen Städtchen waren eindeutig viel schöner als die riesigen Cities wie Monte Carlo. Ich hatte sogar das Glück, einen Franzosen kennenlernen zu dürfen. Er war wirklich süß und das tolle daran war auch, dass ich durch ihn noch viel mehr Französisch gelernt habe. Zudem hat er mir orte gezeigt, die von Touristen kaum besucht werden, weil sie niemand kennt. Er hat mich zum Beispiel mal mit in die Berge genommen. Berge an der Cote d’Azur? Das hab ich mir auch gedacht, aber es war wunderschön dort! Lernen und Spaß haben zur gleichen Zeit. Dieser Aufenthalt hat mir nicht nur mit meinem Französisch geholfen, sondern auch mich weiterzuentwickeln. Ich bin viel selbstbewusster und mache das, wozu ich Lust habe. Es ist am Anfang natürlich hart, aber nach spätestens 3 Tagen habe ich mich so schnell eingelebt, soviel tolle Sachen erleben können. Ich habe neue Freunde und eine neue Gegend kennenlernen dürfen. Es fiel mir extrem schwer, Abschied zu nehmen und nach Deutschland zurückzukommen. Doch wir sind uns sicher, dass wir uns wieder sehen, da dieser Aufenthalt für sie genauso spitzenmäßig war wie für mich. Ich bereue nichts. ?
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