Hallo, mein Name ist Solange und ich möchte euch ein bisschen von meiner ersten Sprachreise berichten: Anreise : Mein Anreisetag war der Sonntag und ich flog sehr komfortabel mit der British Airways vom Frankfurter Flughafen aus nach London Heathrow. Dort angekommen nahm ich mein Gepäck entgegen und bin dann direkt vom Flughafen aus mit der Tube (Underground) – Piccadilly Line in die Innenstadt gefahren um dort über „Piccadilly Circus“ nach „Wembley Central“ umzusteigen. Von dort aus nahm ich den Bus 83 nach Kingsbury, wo meine Gastmutter wohnt. Es hat zwar recht lange gedauert das Haus zu finden, aber ohne schwerwiegende Probleme. Meine Gastmutter nahm mich fröhlich und gut gelaunt an der Tür in Empfang. Sie hatte so viel Energie, ich konnte kaum glauben, dass sie schon über 60 sein sollte. Sie sah so jung aus! Nachdem sie mir mein Zimmer gezeigt hatte, konnte ich in Ruhe auspacken, bis es dann Abendessen gab und ich dann noch eine weitere Studentin kennen lernen durfte. Ihr Name war Yuka, sie kam aus Japan und ging auch in dieselbe Schule wie ich nach Hampstead. Es war ein sehr ausgelassener Abend, an dem viel gelacht wurde. Schule : Meine Schule lag in Hampstead, ein ruhiges Viertel in London, etwas abgelegen von der Innenstadt wo viele Künstler und Schauspieler (haupsächtlich aus England) leben. Mein erster Schultag verlief ohne Probleme, Yuka zeigte mir den Weg zur Schule und nach dem nicht so schweren Einstufungstest, wurde ich dann meiner Klasse zugeteilt. Der zweite Tag war etwas spezieller, denn die U-Bahn hat gestreikt. Und die Station an der ich raus musste war geschlossen. Aber das war kein Problem, denn mir hatte eine Freundin, die ich an der LSI Hampstead kennen gelernt hatte, einen Notfallplan erklärt und mit dem habe ich dann auch so zur Schule gefunden. Mit dem Bus 268 kam ich nur sehr langsam voran und so kam es, dass ich in der Schule mit 1 Stunde und 15 Minuten Verspätung ankam. Aber so ist es jedem ergangen, sogar Lehrer kamen Stunden zu spät und so war es eher lustig, als schlimm. Das „Office“ sah alles sehr locker. Der Rest der Woche verlief aber wieder normal, nachdem der Streik zu Ende war. Der Unterricht war toll und hat mir sehr viel gebracht, obwohl ich nur eine Woche Standartkurs (20 Stunden) gebucht hatte. Ich hatte Glück, meine Gruppe war sehr klein (wir waren zwischen 4 und 6 Leute im Schnitt) und es konnte auf die Wünsche der Studenten/Schüler eingegangen werden. Der letzte Unterricht freitags war zum Beispiel über die korrekte Aussprache im englischen, da wir uns Alle einen „Pronunciation“- Unterricht gewünscht hatten. Der hat mir sehr viel gebracht und es war auch lustig. Freizeitgestaltung : London ist eine riesige Stadt und bietet so ziemlich für Jeden eine Möglichkeit seine freie Zeit gut zu nutzen. Es gibt viele Parks im Zentrum von London, in denen man entspannen kann. In Hampstead selbst, in der Nähe von der LSI Schule gibt es den ganz großen Park Hampstead Heath. Dort kann man spazieren gehen so lange man will. Wer Tourist spielen und Londons Wahrzeichen sehen möchte, sollte auf jeden Fall London Eye, Big Ben, Buckingham Palace und co einen Besuch abstatten. London hat natürlich auch viele Museen (manche haben sogar freien Eintritt), Märkte, Pubs, Nachtclubs, Musicals und große Shoppingmeilen wie zum Beispiel die Oxford Street. In dieser Stadt kann es einem einfach nicht langweilig werden. Es ist fast unmöglich alles zu sehen. Die LSI in Hampstead hat auch ein „social program“. Dieses bietet viele Ausflüge an, zum Beispiel zur Besichtigung von Museen oder auch Boottouren werden angeboten. Man muss sich noch nicht einmal dazu anmelden, sondern einfach nur mitgehen. Dabei kann man sich auch prima mit anderen Stundenten/Schülern der Schule austauschen. Ich habe Menschen aus Deutschland (selbstverständlich), Frankreich, Japan, Mexiko, Süd-Korea, Venezuela, Russland, Italien, Österreich und der Schweiz kennen gelernt. Land und Gastfamilie : Noch zwei-drei Worte über meine Gastfamilie und England im Allgemeinen. Meine Gastfamilie bestand nur aus meiner Gastmutter. Das ist nicht ungewöhnlich in England. Aber ich habe mich deswegen keine Sekunde unwohl gefühlt. Meine Gastmutter war unheimlich nett und ich habe sie alles fragen können. Wir haben uns in dem Haus alle gegenseitig respektiert und deswegen hatten wir auch keine Probleme. Wenn man eine Sprachreise macht, sollte man offen sein. Offen für andere Kulturen, andere Tradition, anderes Essen, andere Mentalitäten. England ist zum Beispiel ein Land in dem die Menschen sehr nett, aufmerksam und vor allem sehr höflich sind! Man sollte sich Ihnen gegenüber genauso „polite“ verhalten, wenn man ihre Hilfe benötigt. Ich hatte sehr viel Spaß an meiner ersten Sprachreise und ich würde jederzeit wieder eine Neue wagen. Ich kann es nur empfehlen. It is worth it! Kleiner Tipp: Sich über eventuelle Streiks und Transportkarten (in London die Oyster-Card) im Voraus zu informieren kann ein Vorteil sein.