Als ich meine Sprachreise nach Oxford vom 18.August.-14.September buchte, war ich glücklich, meine ersten längeren Semesterferien geplant zu haben. Ich studiere BWL im Bachelor und wollte gern mein Englisch verbessern. Da mein Fokus auf flüssigerem Sprechen lag, bot es sich an, für ein paar Wochen ins Ausland zu gehen. Ich recherchierte und entschied mich schließlich für die renommierte Studentenstadt Oxford in England. Da ich schon als Schülerin eine Sprachreise mit iSt unternahm, griff ich auch hier wieder auf meine positiven Erfahrungen von damals zurück und buchte einen Intensivkurs mit Business Englisch von einem Monat. iSt schickte mir kurz vor Reisebeginn meine Reiseunterlagen zu. Ich bekam die Daten meiner Gastfamilie genannt, einige Informationen über die Sprachschule und Oxford und einen Reiseführer von England geschenkt. Als ich dann los flog an einem Samstagnachmittag, war ich weder nervös noch angespannt, ich freute mich einfach richtig auf diesen Monat und war gespannt auf die Gastfamilie. In Oxford kam ich dann gegen 20 Uhr an. Ich fuhr mit einem Taxi nach Yarnton, ein Vorort von Oxford, wo meine Gastfamilie wohnte. Schon auf dem Weg dahin dachte ich mir, dass ich hier wohl im Nirgendwo gelandet sei. (Ich wollte doch nach Oxford, nicht auf ein Dorf! Das sollte sich auch später beweisen, denn es fuhr aus diesem Ort nur ein einziger Bus und der hatte ständig Verspätung oder fiel aus. Mein Tipp: Investiert das Geld und bucht euch eine näher gelegene Gastfamilie! Meine Gastfamilie war sehr nett und es wohnte noch eine weitere Studentin aus Japan im Haus. Da meine Gastfamilie aus dem Iran kam, bekam ich in diesem einen Monat viel über verschiedene Kulturen mit, was sich im exotischen Essen, aber leider auch in der Sprache niederschlug.
Mit meiner Sprachschule „Kaplan“ war ich aber sehr zufrieden. Die Lehrer machten einen sympathischen und kompetenten Eindruck. Ich wechselte allerdings nach einer Woche in ein höheres Level, weil ich mich in dem vorherigen Kurs unterfordert fühlte. Der Wechsel war aber kein Problem. Normalerweise kann man erst nach fünf Wochen einen Test absolvieren, der zeigt, ob man einen höheren Kurs bestehen kann. Aber fragt ruhig nach, wenn ihr euch in dem Kurs langweilt und mehr gefördert werden wollt.
Die Schule hat auch ein StudyCentre, was sehr gut ist, denn so konnte ich bei Bedarf weitere Aufgaben machen und mithilfe von Computerprogrammen, Büchern und einer immer anwesenden Lehrerin Englisch pauken.
In der Mittagspause gab es in der schuleigenen Kantine warmes Essen, was jedoch recht teuer war. Auch noch im Spätsommer war das Wetter in Oxford schön, sodass wir Sprachschüler manchmal draußen im Garten essen konnten. So lernte man schnell viele neue Leute kennen. Ein Pluspunkt für die Sprachschule: Internationalität. Ich hatte nicht damit gerechnet, so viele internationale Studenten und Schüler anzutreffen. Sie kamen aus der ganzen Welt und blieben z. T. sogar ein halbes Jahr an der Sprachschule. Ich traf nur eine weitere Deutsche und eine Schweizerin, aber wir verständigten uns schon am ersten Tag darauf, nur Englisch miteinander zu sprechen. So war es auch gar nicht komisch, kein Deutsch mit ihnen zu reden, denn ich hatte sie dies ja noch nie sprechen hören. Und wusste man mal die eine Vokabel nicht, so wurde sie auf Deutsch in den englischen Satz eingebaut. Die Schule organisierte auch viele Ausflüge und bot unter der Woche verschiedene Besichtigungen von Museen und Partys an. Ich nahm an einem Ausflug teil, doch den Rest organisierte ich mir selbst mit anderen Studenten, da dies günstiger war. Hier ein Tipp, wenn man günstig von Oxford nach London/Cambridge möchte: Fahrkarte buchen im Internet bei Megabus. Da ich einen Intensivkurs buchte, blieb unter der Woche keine Zeit für Ausflüge. Aber am Wochenende dann konnte ich die Umgebung von Oxford näher kennenlernen, die wirklich sehr schön ist. So war ich einen Tag unterwegs, um Stonehenge und Bath zu besichtigen und einen Tag war ich in Stratford-upon-Avon, Shakespeares Geburtsort inspizieren. Zweimal war ich noch in London und sonst habe ich Oxford unsicher gemacht. Alles in allem fand ich meine Sprachreise sehr gelungen. Ich habe zwar nicht viel von iSt mitbekommen, weil ich wohl schon über 18 war und keine Schülerin mehr, aber ich wusste, dass ich im Hintergrund Unterstützung bekommen hätte, hätte es Probleme gegeben. Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, am Ende des Monats flüssiger Englisch zu sprechen und das tat ich nach vier Wochen auch. Meine Wahl fiel zwar auf eine wirklich kleine Stadt, aber das half mir, mich nicht ablenken zu lassen, wie in einer Großstadt. So konnte ich mich auf den Unterricht konzentrieren und am Wochenende immer noch Ausflüge unternehmen. Falls ihr euch auch überlegt, eine Sprachreise zu machen: Macht es! Es bringt euch viel: erweitertes Englisch, höheres Kulturverständnis, Selbstverantwortung und Selbstständigkeit und viele unvergessliche Eindrücke. Ich kann es nur jedem empfehlen, der die Welt kennenlernen möchte!
Joelle Boettcher
Erfahrungsbericht "Oxford-England" 2 Wochen Sprachkurs in der Stadt wo "Hochenglisch" gesprochen wird! Nirgendwo kann…