So schnell also waren vier Wochen vorbei! Und was kann ich sagen, außer es war so schön, so wunderschön?!!! Mmmmh Costa Rica...eine meiner erfolgreichsten Reisen. Ich habe viel gelernt (hauptsächlich spanisch und Salsa), viel gesehen, neue interessante Menschen kennen gelernt. Nun gibt es so viele, viele Gründe zurückzukommen. Folgender Bericht soll versuchen, einige Aspekte dieser Reise in Worte zu fassen. Ein guter Beginn wäre vielleicht, warum ich Costa Rica für diesen Sommer gewählt habe? Da wäre erstens, weil Costa Rica wegen seiner Neutralität den Ruf hat, die Schweiz Lateinamerikas zu sein, das einzige Land der Welt ohne Militär und eines der sichersten Länder Mittelamerikas. Ich war vorher noch nie in einem spanisch sprechenden oder lateinamerikanischen Land und von daher empfand ich diese Punkte als beruhigend bzw. dass das ein guter Anfang wäre, Lateinamerika kennen zu lernen. Der zweite und ausschlaggebendere Grund war die unglaubliche Vielfalt, die Costa Rica zu bieten hat: von herrlichen Stränden (Pazifik und Atlantik), Bergen, Flüssen, Mangroven, bis zu tropischen Regenwäldern, Dschungel und Vulkanen. Und das alles in erreichbarer Nähe oder wie Reiseführer es oft ausdrücken, „ Es ist möglich an einem Tag in zwei Weltmeeren zu baden.“ Die Schule war eines der Dinge dort, die mir am besten gefallen haben. Ich habe mich jeden Tag tatsächlich so sehr auf sie gefreut, es war fast lächerlich. Der Unterricht fing um 9.00 Uhr an. Es war immer gemütlich früher aufzutauchen, im Garten Kaffee zu trinken, noch etwas zu lernen oder sich mit den Schülern oder Lehrern zu unterhalten. Die Klassen waren toll. Ich hatte eine geniale Lehrerin, unheimlich motiviert, einfallsreich und nett. Sie bemühte sich, den Unterricht durch zahlreiche Exkursionen zu ergänzen, die uns neben der Sprache auch die Kultur des Landes näher bringen sollten. Da war unser Ausflug zu dem „Mercado Central“ (einem Markt in San José), dem „Museo Nacional“ und die Spaziergänge, das Mittagessen und der Unterricht im Freien auf dem Campus der „Universidad de Costa Rica“. Und obwohl mir besonders anfangs viele Wörter gefehlt haben, habe ich mich niemals unwohl gefühlt, spanisch zu reden oder es zu versuchen. Manchmal erfand ich einfach Wörter, wenn ich nicht weiter wusste. Es hat immer irgendwie funktioniert und die Leute waren immer bereit mir zu helfen, z.B. das richtige Wort zu finden. Nach der ersten Woche war ich in der Lage, Unterhaltungen auf spanisch zu führen. Ich war sehr überrascht! Es war ein tolles Gefühl! Ein weiterer positiver Aspekt an dieser Schule war ihre Atmosphäre. Die Lehrer waren zum großen Teil noch recht jung und so bestand ein ganz anderes Lehrer-Schüler-Verhältnis als man es sonst gewohnt ist. Es war eher freundschaftlich als autoritätsbedingt. Sie waren ernsthaft bemüht und sehr motiviert, uns spanisch beizubringen. Ich werde nie vergessen, wie glücklich meine Lehrerin war, als ich ihr meine gesamten Wochenenderlebnisse auf spanisch erzählen konnte. So ergaben sich in den Pausen oft Möglichkeiten, sich auf spanisch zu unterhalten. Viele meiner interessantesten Reisebekanntschaften waren tatsächlich Lehrer an der Schule. Aber ich habe auch unter den Schülern so viele nette Menschen kennen gelernt und viele neue Freunde gefunden. („Los clases de baile“ waren eine gute Möglichkeit Leute zu treffen und nebenbei Salsa und andere lateinamerikanische Tänze zu lernen. Die Schule bot nachmittags aber auch „clases de cocinar“ und „clases de conversación“ an.) Es hat Spaß gemacht, mit so vielen Menschen aus verschiedenen Ländern zu reden, auszugehen, zu verreisen etc. Der Vorteil war auch, dass man für jedes Wochenende andere Reisegefährten finden konnte. Und Reisen war überraschend einfach. Busse fahren überallhin. Überall findet man andere Gesprächspartner bzw. Möglichkeiten, sein spanisch auszuprobieren, sei es mit anderen Touristen, Reiseleitern, Einheimischen (Ticos und Ticas)...Überall gibt es so viel zu sehen und zu tun, ich habe jede Reise genossen, hätte aber viel mehr Zeit gebraucht. Nun gab es auch etwas, das mit nicht gefallen hat? Es gab einen kleinen Dämpfer, was den Unterricht der letzten zwei Wochen betraf. Es kam ein „Neuer“ in unsere Klasse, als diese neu zusammengesetzt wurde. Und obwohl sein Spanisch bestimmt genauso gut war wie unseres, unterschied sich unser Lerntempo. Wir kamen nicht so schnell voran, wie ich es gerne gehabt hätte, aber es ließ sich nicht ändern. Trotzdem bin ich überrascht und zufrieden, wie viel besser mein Spanisch nur durch diese vier Wochen geworden ist. Ich möchte keinen Augenblick dieser Reise missen, die Menschen, den Unterricht, die Tanzstunden, Vulkan Arenal, Rafting auf dem „Río Pacuare“, „Isla de Cano“, durch den Dschungel zu „el Punto de Cahuita“.... nun vermisse ich es spanisch zu reden. Hay tantas razones para regresar....So viele Gründe, um zurückzukommen.....